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Rudolf Plochmann zeigt die Stelle, wo das Feuer ausgebrochen ist.
Vom Gamsköpfl aus haben die beiden Wanderer das Silvesterfeuerwerk beobachtet und einen
fatalen Fehler begangen: Ein Lagerfeuer entfacht. "Feuer anzünden im Wald ist
verboten - schlicht und ergreifend. Aus gutem Grund wie wir hier erleben
mussten." Eine Webcam hat die dramatische Silvesternacht festgehalten. Der Wald war
strohtrocken, rasend schnell breitete sich das Feuer aus, nur aus der Luft konnte
gelöscht werden. Die Brandstelle war zu abgelegen. Fast eine halbe Million Euro
kosteten Rettungs- und Löscharbeiten. Die Versicherung der beiden Wanderer zahlte anstandslos.
Der Schaden im Wald muss noch beglichen werden. Ein Jahr nach der
Brandkatastrophe gibt es aber Hoffnung: "Also hier haben wir einen Baum, der
wirklich erheblich geschädigt durch den Brand, verkokelt und hier - zum Teil fehlt die
Rinde. Er ist aber immer noch grün, was uns
alle etwas überrascht hat muss ich sagen. Die Frage ist: Was passiert im
nächsten heißen Sommer, ist der Wald nicht anfällig für den Befall durch
Borkenkäfer? Erstaunlich gut haben die meisten Bäume das Feuer überstanden.
Die Bilanz nach einem Jahr ist besser als erwartet - ist das das Wunder
vom Jochberg? "Ja, die Hoffnung habe ich. Wobei sich noch rausstellen muss, ob diese
Hoffnung tatsächlich begründet ist. Aber
klar ist eins: Wir haben hier keinen Schaden, wo wir sagen, dass der Wald auf
ganz großer Fläche absterben wird. Das kann man glaube ich heute schon sagen.
Trotzdem - auf Plochmann und seine Kollegen wartet viel Arbeit. Denn wieder
aufgeforstet muss definitiv werden. Das nächste Jahr erst wird zeigen, welche
Bäume wirklich überleben.