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Die Demenzarbeit in der Winkelsmühle umfasst verschiedene Projekte. Hier
treffen sich Menschen mit Demenz und werden begleitet von unseren
Freiwilligen, die in diesem Rahmen auch geschult wurden. Die Angehörigen haben in
dieser Zeit die Möglichkeit, die Zeit für sich zu Hause zu nutzen oder eben auch
sich mal um ihre eigenen Belange zu kümmern, das ist ganz wichtig.
Erst gucke ich mir mal die Situation an, wer jetzt kommt, wie weit die Leute überhaupt
fit sind mitzumachen und dementsprechend baue ich dann mein Programm auf. Früher war ich
relativ unsicher, wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte und durch die
Ausbildung, die ich jetzt gemacht habe und durch die Winkelsmühle bin ich damit
richtig in Kontakt gekommen und das hat mir eine unwahrscheinliche Sicherheit
gegeben, dass ich mit Demenzkranken umgehen kann und mich das
auch traue. Das habe ich mich vorher eigentlich gar nicht getraut.
Das Lächeln der Teilnehmer, die Freude, sich zu bewegen,
das spüre ich jedes Mal und da kommt unwahrscheinlich viel rüber.
Die singen mit denen, die spielen mit denen, die malen, die gehen spazieren,
die machen alles, das ist so toll, dann trinken sie gemütlich Kaffee. Er kommt gern hierher. Dann spielen die "Mensch ärgere Dich nicht", wenn ich meinem
Mann daheim sag "Spiel mal mit mir "Mensch ärgere Dich nicht"", das würde der nie machen,
hier macht er alles.
Das erleben wir immer wieder, dass die Gäste mit einem Strahlen hier rausgehen
und die Zeit hier tatsächlich genießen. Wenn man spürt, die Menschen kommen gerne
hierher, die Angehörigen fühlen sich hier wohl und man hat hinterher - genauso wie
die Freiwilligen auch - das Gefühl, es war ein schönes Erlebnis und die Winkelsmühle ist
einfach ein Ort der Begegnung und eben auch besonders für Menschen mit Demenz.