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Um 6 Uhr erreichen wir Osaka..
Unser Sohn Keizo
macht dann gerade Feierabend.
Falls er unser Telegramm gesehen hat,
wird er uns am Bahnsteig treffen.
Mutter, da ist Ihr Mittagessen.
Danke.
Ich muss jetzt gehen.
Du brauchst uns nicht zu begleiten.
Ich kann während der Sportstunde gehen.
Das ist nett.
Auf Wiedersehen.
Die Thermosflasche ist mit Tee gefüllt.
Danke.
Bis dann.
Machs gut! - Bis gleich.
Bis dann.
Hast du das aufblasbare Kissen?
Hab ich es dir nicht gegeben?
Ich seh es nirgendwo.
Sicher hast du es.
Wirklich?
Guten Morgen.
Fahren Sie heute fort?
Ja, am Nachmittag.
Wir wollen unsere Kinder sehen.
Wie nett! Sie werden
sich sicher freuen.
Passen Sie auf unser Haus auf,
solange wir fort sind.
Viel Vergnügen.
Sie können stolz sein
auf Ihre Kinder.
Sie haben Glück.
Ja, vielleicht.
Sie haben schönes Wetter!
Ja, es ist schön.
Gute Reise.
Danke.
Ich kann es nicht finden.
Nein? Es muss doch da sein.
Oh, hier ist es!
Hast du es gefunden? - Ja.
DR. HIRAYAMA. Allgemeinpraxis, Pädiatrie
Sei ordentlich im Zimmer!
Ich bin da!
Sind Grossmutter und Grossvater schon da?
Sie kommen bald.
Mutter!
Mutter!
Warum ist mein Schreibtisch im Korridor?
Ich musste Platz schaffen.
Warum musste es mein Tisch sein?
Ich musste Platz machen fürs Bett.
Und meine Prüfungen? Wo soll ich lernen?
Lerne, wo du willst!
Sag! Wo soll ich lernen?
Mutter! So red doch! Wo denn?
Hör auf damit! Plötzlich dieser Eifer.
Ja, ich lerne jeden Tag.
Das stimmt nicht.
Also muss ich nicht lernen. In Ordnung?
Das macht Spass, oh, wie schön.
Minoru!
Hier sind sie schon!
Hier bist du ja.
Treten Sie ein.
Willkommen.
Hier, Ihr Kissen.
Mutter, Sie sind wohl müde.
Haben Sie im Zug geschlafen?
Ausgezeichnet.
Hallo, Kleiner. Komm zu mir.
Willkommen.
Was für eine Freude, Sie wiederzusehen.
Ich hoffe, wir machen euch keine Umstände.
Wir haben uns lange nicht mehr gesehen.
Das stimmt.
Aber Sie sind ja hier. Wie geht es Kyoko?
Sehr gut, danke.
Sie ist alleine zu Hause, nicht wahr?
Ich hab etwas mitgebracht.
Reiscrackers. Schmeckt nicht schlecht.
Vielen Dank.
Mutter mag sie. Hast du einen Teller?
Das Tablett reicht schon.
Geht das? - Sehr gut.
Kam Noriko zum Bahnhof?
Nein, ich rief sie aber an.
Was ist wohl dazwischen gekommen?
Seltsam.
Kinder, was habt ihr denn?
Kommt.
Das sind eure Grosseltern.
Wie seid ihr nur gewachsen, Kinder.
Minoru ist schon in der Mittelschule.
Wie alt bist du, Isamu?
Antworte!
Das Bad ist bereit.
Nehmen Sie ein Bad, Vater.
Soll ich ein Hauskleid holen, Mutter?
Nicht nötig. Ich habe meins mitgebracht.
Lass uns gehen.
Ich trage dies. Gehen wir.
War Keizo in Osaka am Bahnhof?
Ja, wir schickten ihm ein Telegramm.
Wie geht es ihm?
Er hat ein Geschenk für dich.
Mutter, packen Sie es später aus.
Haben Sie ein Handtuch, Vater? - Ja.
Lassen Sie sich Zeit.
Was können wir ihnen zum Essen geben?
Bruder...
Vielleicht Sukiyaki mit Fleisch?
Sehr gut.
Und rohen Fisch?
Oh, Fleisch alleine genügt.
Also dann nur Fleisch.
Noriko ist hier!
Guten Abend.
Ich kam zu spät zum Bahnhof.
Warst du am Bahnhof?
Leider habe ich sie verpasst.
Das ist für dich, Schwägerin.
Danke.
Guten Abend.
Sie sind oben.
Ich will sie begrüssen.
Willkommen.
Wie gehts, Noriko?
Es ist schön, Sie zu sehen!
Warst du beschäftigt?
Eigentlich nicht.
Ich habe mich aber trotzdem verspätet.
Du hättest heute nicht kommen brauchen.
Morgen wäre auch Zeit gewesen.
Noch immer bei derselben Firma?
Ja.
Du hast es schwierig, ganz alleine.
Es geht.
Vater, das Bad ist bereit.
Ich geh dann runter.
Kann ich Ihnen helfen?
Danke.
Herrlich, in Tokyo zu sein, wie ein Traum.
Gestern noch in Onomichi
und nun bereits in Tokyo.
Auf diesen Moment
freute ich mich immer schon.
Es lohnt sich, alt zu werden.
Aber Sie haben sich nicht verändert.
Doch,
wir sind alt geworden.
Mutter.
Wovon sprecht ihr? Gehen wir runter.
Mutter, Sie sehen irgendwie grösser aus.
Unmöglich. Wie ist das möglich?
Ja, auch etwas dicker.
Sie war immer schon stark,
auch schon in meiner Schulzeit.
Einmal brach sogar ein Stuhl zusammen.
Oh, der war bereits beschädigt!
Das glauben Sie noch immer.
Oh, hör auf!
Gehen wir runter.
Soll ich das hierhin stellen?
Und das auch? - Nein, das ist nicht nötig.
Die Hitze hat nachgelassen.
In Onomichi ist es jetzt wohl heiss.
Ja. Vor allem abends weht kein Lüftchen.
Mutter, wie geht es Frau Koh?
Frau Koh?
Die Arme!
Nach dem Tode ihres Mannes
verheiratete sie sich wieder in Kurashiki
und brachte das Kind mit in die Ehe.
Sie soll aber unglücklich sein.
Die Arme.
Vater,
was wurde aus dem Mann,
der mit Ihnen fischte?
Herr Mihashi? Er ist verstorben.
Schon lange.
Ja, das stimmt.
Erinnerst du dich noch an Herrn Hattori?
Von der Militärbehörde?
Ja.
Der ist nun in Tokyo.
Ich wollte ihn besuchen.
Wo wohnt er?
Irgendwo im Daito-Bezirk.
Ich hab die genaue Adresse im Notizbuch.
Habt ihr aufgeräumt?
Danke für deine Hilfe.
Probier von Keizos Geschenk.
Vielen Dank.
Entschuldige. Der Junge schläft tief.
Das macht nichts, lass ihn schlafen.
Gehen sie morgen in die Stadt?
Ich werde ihnen einiges zeigen.
Sollen wir allmählich gehen, Noriko?
Ja.
Entschuldigt die Störung.
Danke für das Essen, Bruder.
Bis bald, Vater.
Keine Umstände, Fumiko.
Danke für den schönen Abend.
Vater, Sie sind müde.
Mutter, gehen Sie doch schlafen.
Lasst uns alle schlafen gehen.
Gute Nacht.
Ich bringe Wasser.
Bist du denn nicht müde? - Nein.
Wie schön, dass es ihnen gut geht. - Ja.
Endlich sind wir hierher gekommen. - Ja.
Was für
ein Stadtteil von Tokyo ist das?
Ein Vorort.
Das ist wohl so.
Es ist weit entfernt vom Bahnhof.
Ich dachte, der Stadtteil sei belebter.
Hier?
Koichi beabsichtigte,
in ein zentrales Quartier zu ziehen.
Es ist nicht so einfach.
Urara Schönheitssalon
Wie lange werden sie in Tokyo bleiben?
Noch einige Tage. Reich mir das.
Soll ich sie besuchen?
Nein. Sie werden
sowieso hierher kommen.
Ich will sie ausführen.
Ins Volkstheater.
Mach dir keine Umstände.
Diese Bohnen schmecken wirklich gut!
Was haben sie heute vor?
Iss die Bohnen nicht so gierig!
Mein Bruder kümmert sich heute um sie.
Wirklich? Eine Sorge weniger.
Kiyo, Frühstück.
Benehmt euch,
wenn ihr mit den Grosseltern seid.
Verstanden.
Wie lange wird das dauern?
Geh hoch und frag, ob sie fertig sind.
Sind Sie fertig? - Ja.
Gehen wir.
In Ordnung.
Wo werdet ihr essen?
In einem Kaufhaus. Das wird
den Kindern Spass machen.
Gut. Isamu mag das Kindermenü sehr.
Entschuldigung.
Wie geht es ihm?
Hat er Appetit?
Nein. Er will nur kalte Getränke,
die er aber nicht mal austrinkt.
Hat er immer noch Fieber?
Seine Temperatur ist noch immer 39,8.
Ich will ihn lieber sehen.
Ich verderbe Ihren Sonntag. Tut mir leid.
Sind die Spritzen sterilisiert?
Ich muss auf Krankenbesuch.
Ich geh zu einem Kind, das krank ist.
Ich bin beunruhigt. - Tut mir leid.
Macht nichts. Wir warten einfach.
Es wird vielleicht lange dauern.
Wir werden sehen.
Ich gehe jetzt. - Machs gut.
Wann gehen wir endlich?
Es wird spät.
Was sollen wir mit ihnen machen?
Soll ich mit ihnen rausgehen?
Du kannst das Haus nicht alleine lassen.
Wir gehen nächsten Sonntag.
Machs gut.
Wohin geht er? - Zu einem Patienten.
Das tut mir wirklich sehr leid.
Ein guter Arzt soll beschäftigt sein.
Er arbeitet viel.
Bleiben wir nun hier?
Jetzt reichts!
Leider. Ein Patient braucht ihn.
So ein Mist.
Wir gehen ein andermal.
Minoru! Geh raus!
Hast du gehört!
Komm! - Will nicht.
Diese Lümmel.
Ein Junge soll lebhaft sein!
Schämt euch! Ein grosser Junge
wie du. - Wir haben nie Spass!
Wir gehen ein andermal.
Das sagst du immer.
Und dann passiert nichts.
Ein Notfall. Das musst du akzeptieren.
Wir könnten gehen.
Seid ihr aber schwierig! Habt Verständnis!
Das ist doch unmöglich!
Schluss damit!
Oder ich sags dem Vater!
Nur zu.
Ja, das werde ich mir merken.
Mir egal. Ich habe keine Angst!
Was ist los?
Nun ja...
Komm, Isamu. Gehen wir.
Du auch, Minoru.
Komm, Isamu.
Das ist aber nett von Grossmutter!
Los gehts.
Schnell, Minoru. Wir gehen.
Entschuldigen Sie die Umstände.
Minoru! Geh mit!
Ich will nicht.
Mach, was du willst!
Bis später.
Entschuldigen Sie.
Vielen Dank.
Was macht Minoru?
Er ist so ungezogen.
Koichi war auch so.
Er war auch so eigensinnig.
Sind Sie enttäuscht, Vater?
Macht nichts.
Wir gehen dann am nächsten Sonntag.
Das wäre schön. Danke.
Wir werden auch einige Tage
bei Shige wohnen.
Schau! Dort spielen sie.
Isamu, was wird aus dir einmal werden?
Ein Arzt, wie dein Vater?
Bin ich noch am Leben, wenn du
einmal Arzt wirst?
Guten Abend.
Da war ein Telefon für dich. - Wer?
Hr. Enomoto, wegen dem Geschäft...
Dann ist es in Ordnung.
Wo sind sie? - Oben.
Ich bringe ihnen Kuchen.
Wie bitte?
Koste. Bohnenmus. Er schmeckt gut!
Die brauchen nicht so einen teuren Kuchen
Gut, was?
Sei nicht so verschwenderisch.
Reiscrackers hätten auch genügt.
Das hatten sie gestern.
Es hätte genügt. Sie mögen Reiscrackers.
Kannst du sie morgen ausführen?
Morgen? Leider
muss ich fort, wegen den Rechnungen.
Koichi sollte etwas unternehmen.
Sollen wir heute Abend ins Theater?
Was läuft?
"Naniwabushi", seit gestern.
Das wäre schön für sie.
Sie würden sich sicher freuen.
Sie brauchen etwas Unterhaltung.
Sicherlich, aber wer soll
sie begleiten!
Sie arbeiten? - Hallo, schon zurück?
Danke für den Kuchen.
Sie haben viel zu tun.
Wo ist Vater?
Auf der Dachterrasse.
Wir könnten in ein öffentliches Bad gehen
Vater!
Ein Bad, Vater?
Oh, hallo.
Gehen wir in ein öffentliches Bad.
Und unterwegs kaufen wir ein Eis.
Ja. Gute Idee.
Bis später.
Nehmen Sie meine alten Sandalen, Mutter.
Danke. Ich zieh sie an.
Hallo. Firma Yoneyama?
Kann ich Frau Noriko Hirayama sprechen?
Noriko?
Ich habe eine Bitte.
Hast du morgen etwas Zeit?
Vater und Mutter haben die Stadt noch
nicht besichtigt.
Vielleicht kannst du das machen?
Ich würde es schon tun, aber...
ich habe keine Zeit.
Entschuldige... Ja, natürlich.
Einen Augenblick.
Entschuldigen Sie bitte.
Könnte ich morgen frei bekommen?
Ja, das geht.
Und das Dossier der Aluminiumfirma?
Ich beende es heute Abend.
Bitte entschuldige.
Ich werde sie morgen früh
um 9 Uhr abholen.
Bitte. Grüsse sie von mir.
Meine Herrschaften, willkommen in Tokyo.
Einige Worte zur Geschichte Tokyos,
unserer Hauptstadt.
Der Kaiserliche Palast, früher als
Schloss Chiyoda bekannt, wurde vor
500 Jahren von Fürst Dokan Ota
gebaut. Das elegante Schloss,
umgeben von schönen grünen Kiefern,
ist einzigartig im geschäftigen Zentrum
der Grossstadt Tokyo.
Koichis Haus ist in dieser Richtung.
Und Shiges?
Wahrscheinlich... dort.
Und deines? - Meines ist...
in dieser Richtung.
Das Haus ist nicht schön.
Aber ich lade Sie gerne bei mir ein.
Wer ist da?
Ich bins, Noriko.
Du bist heute früh zu Hause.
Schläft die Kleine?
Sie ist gerade eingeschlafen.
Hast du Sake?
Meine Schwiegereltern sind auf Besuch.
Ja, sollte ich haben.
Das ist alles. Ist es genug?
Danke, dass du mir aushilfst.
Wo wurde dieses Bild aufgenommen?
In Kamakura. Ein Freund machte es.
Wann?
Ein Jahr, bevor er eingezogen wurde.
Die Sonne blendete ihn.
Seinen Kopf hält er leicht schräg.
Ja. Er hielt sich immer so.
Hast du Becher für den Sake?
Hier, sie sind sauber.
Willst du von denen? Sie sind sehr gut.
Ja, gerne.
Mach dir keine Umstände, Noriko.
Ich kann nicht viel machen.
Vielen Dank für alles.
Das ist gern geschehen. Sind Sie müde?
Dank dir haben wir so viel gesehen!
Tut mir leid, dass du den ganzen Tag
mit uns verbringen musstest.
War es denn kein Problem, freizunehmen?
Natürlich nicht, Vater! Keine Sorge.
Wenn nötig arbeiten wir auch sonntags,
jetzt aber ist der Hochbetrieb vorbei.
Wirklich? Das beruhigt mich.
Sake? - Danke.
Es tut mir leid, ich habe nicht viel.
Sake ist ein edles Getränk!
Trinken Sie gerne, Vater?
Ja, früher trank er viel.
Er wurde böse, wenn es keinen Sake
mehr im Haus hatte.
Er holte noch nachts welchen.
Immer, wenn ich einen Sohn gebar,
betete ich,
dass er kein Trinker wird.
Hat Shoji gern getrunken?
Ja, er trank gerne.
Unser Sohn? So was...
Er ging mit seinen Freunden trinken
und brachte sie oft spät abends her.
Du hattest denselben Ärger wie ich.
Ja. Aber nun...
vermisse ich es.
Armer Shoji.
Wir wohnten weit weg von ihm.
Deshalb ist mir oft, als lebe er noch.
Mein Mann macht mir dann Vorwürfe,
wenn ich das sage.
Nun ist er schon seit acht Jahren tot.
Ich weiss. Aber...
Er war so ein eigensinniger Junge,
machte immer Schwierigkeiten.
Aber nein.
Es war wohl nicht einfach für dich...
arme Noriko.
Ihre Bestellung. - Danke.
Es ist nur etwas Kleines.
Mutter, bitte. - Vielen Dank.
Sie sind spät. - Sie müssen bald da sein.
Wie lange wollen sie in Tokyo bleiben?
Erwähnten sie etwas?
Nein, sie sagten nichts.
Ich habe eine Idee.
Könntest du etwa 3000 Yen locker machen?
Warum?
Ich zahle auch etwas daran.
2000 oder 3000 Yen jeder.
Wofür?
Schicken wir sie doch
zu den Thermalbädern von Atami.
Du bist im Moment viel zu beschäftigt.
Wie ich auch. Ausserdem...
können wir nicht immer Noriko fragen.
Eine gute Idee.
Ich kenne ein gutes Hotel...
nicht zu teuer, mit schöner Sicht.
Abgemacht! Das können wir machen.
Sie werden sich bestimmt freuen.
Ich habe mir ihretwegen Sorgen gemacht.
Was wir auch unternehmen, Tokyo ist teuer.
Genau. Das kommt uns günstiger.
Und sie haben erst noch das Thermalbad.
Was ist?
Koichi und ich wollen Vater und
Mutter nach Atami senden.
Glänzende Idee! Auch ich
machte mir schon Sorgen. Aber
ich habe keine Zeit, sie zu begleiten.
Ich bin einverstanden. Gute Idee.
Wir werden es so machen.
Hier können wir für sie nichts mehr tun.
Atami ist das Beste.
Es ist momentan zu heiss in Tokyo.
Atami ist besser für ältere Leute.
Sie können sich ausruhen.
Die kommen aber spät.
Vielleicht sind sie bei Noriko.
Möglich.
Ich dachte nie, dass wir mal einen
Badeort besuchen würden.
Wir stürzen sie in Unkosten.
Herrlich! Fühlst du dich auch wohl?
Lass uns morgen früh am Strand
spazieren gehen.
Gute Idee.
Man soll da eine herrliche Aussicht haben
Ein Dienstmädchen erzählte mir das.
Wirklich?
Wie ruhig die See ist!
Welch ein Lärm!
Wie spät ist es denn?
Was ist los mit dir?
Hast du nicht gut geschlafen?
Nein, aber du hingegen...
Ich konnte auch nicht schlafen.
Du hast geschnarcht.
Wirklich?
Dieser Ort ist für die jüngere Generation
Das stimmt.
Das Brautpaar gestern, schrecklich!
Waren das wirklich Frischverheiratete?
Heute Morgen rauchte sie im Bett,
während er auf war.
Er ist ein Dummkopf. Er sagte:
"Du bist mein! Deine Ohren, Augen,
Mund, alles gehört mir."
Wer weiss schon, was wem gehört!
Was Kyoko wohl zu Hause macht?
Gehen wir doch nach Hause.
Hast du bereits Heimweh?
Du hast doch auch Heimweh, oder?
Tokyo haben wir gesehen.
Atami haben wir gesehen.
Gehen wir doch nach Hause!
Einverstanden.
Gehen wir heim.
Was hast du?
Mir war ein wenig schwindlig.
Schon vorbei.
Das kommt wohl von zu wenig Schlaf.
Wie wäre es mit einer Aufsteckfrisur?
Das würde Ihnen stehen.
Sie haben einen schlanken Nacken.
Links enganliegend, rechts gewellt.
Beim nächsten Mal.
Es unterstreicht Ihre Persönlichkeit.
Geben Sie mir Feuer und eine Zeitschrift.
Guten Tag.
Oh, schon zurück?
Sie hätten sich mehr Zeit lassen sollen!
Wer sind sie?
Oh, nur Bekannte vom Lande.
Mach hier weiter, Kiyo.
Warum sind Sie nicht länger geblieben?
Wie war Atami?
Nett. Die Bäder waren angenehm.
Der Blick vom Hotel war herrlich.
Es war ein gutes, modernes Hotel.
War es überfüllt?
Ein wenig.
Wie war das Essen?
Ausgezeichneter roher Fisch...
Natürlich, in Meeresnähe.
Es gab auch reichhaltige Eierspeisen.
Warum blieben Sie denn nicht länger?
Wir wollten, dass Sie sich erholen.
Wir sollten bald nach Hause zurück.
Es ist zu früh!
Sie kommen doch nicht allzu oft hierher.
Es wäre besser zu gehen...
Kyoko könnte einsam sein zu Hause.
Mutter! Sie ist doch kein Kind mehr!
Ich will euch noch zum Kabuki einladen!
Macht euch keine unnötigen Ausgaben mehr!
Das spielt keine Rolle!
Jedenfalls findet heute Abend
ein Friseurinnentreffen hier statt.
Werden viele kommen?
Ich bin diesmal an der Reihe.
Wir sind zu früh zurückgekommen.
Sie hätten länger in Atami bleiben sollen
Ich hätte es Ihnen sagen sollen.
Entschuldigung. Ich habe die Haare gelegt.
Ich bin gleich zurück.
Wohin sollen wir?
Das weiss ich nicht.
Wir können nicht wieder zu Koichi.
Wir würden ihnen Umstände machen.
Das stimmt. Sollen wir zu Noriko?
Sie hat aber nicht Platz für zwei.
Geh du alleine.
Und was wird aus dir?
Vielleicht geh ich zu den Hattoris.
Wenn möglich, übernachte ich dort.
Gehen wir doch einmal hinaus.
Nun sind wir wirklich obdachlos.
Noriko wird schon bald zu Hause sein.
Vielleicht ist es zu früh.
Wenn du zu den Hattoris willst,
geh lieber gleich.
Du hast recht. Also komm.
Schon wieder. Du bist vergesslich.
Schau! Ist Tokyo nicht riesig?
Wenn wir uns hier verlieren,
finden wir uns nie mehr wieder.
Hattori - Schreibstube
Dass es schon so lange her ist...
Es ist bereits 17 oder 18 Jahre her.
Ich danke Ihnen für
die Neujahrskarten jedes Jahr.
Ich danke Ihnen ebenfalls.
Hat Onomichi sich verändert?
Zum Glück wurden wir nicht bombardiert.
Ihr Quartier ist unverändert.
Es war ein sehr schöner Ort.
Vom Tempel hat man eine schöne Aussicht.
Nach der Kirschblütenzeit fiel jeweils
der Fischpreis.
Ich vermisse gute Fischgerichte hier.
Sagen Sie meinen Freunden, dass ich
im Spielsalon gegenüber bin.
Wir vermieten ihm ein Zimmer,
ein richtiger Lebemann.
Studiert Rechtswissenschaft,
hat aber keine Ahnung davon.
Verbringt seine Zeit mit Spielen.
Seine Eltern auf dem Land tun mir leid.
Gehen wir etwas trinken.
Ich kann Ihnen leider nichts anbieten.
Erinnern Sie sich an unseren Polizeichef?
Numata?
Er wohnt hier in der Nähe.
Wirklich? Was macht er denn?
Es geht ihm gut.
Sein Sohn hat eine gute Stellung.
Das freut mich.
Wir gehen alle drei zusammen.
Ja. Wunderbar.
Nimm noch Sake.
Ich habe genug getrunken.
Nein, nein. Prost! Auf alte Zeiten!
Ich trinke seit einiger Zeit nicht mehr.
Du warst mal stark.
Als der Gouverneur nach Onomichi kam...
Du warst total betrunken.
Da war dieses wohlgeformte Mädchen...
Dir hat sie gefallen?
Dem Gouverneur aber auch!
Dir gefiel sie doch auch?
Das waren Zeiten. Das Trinken
hat mich immer lächerlich gemacht.
Sake ist auch gut für die Gesundheit.
Du hast Glück.
Deine Kinder sind erfolgreich.
Ach, ich weiss nicht so recht.
Meine Frau und ich wünschen uns oft,
dass wenigstens ein Sohn noch lebte.
Beide gefallen! Das ist traurig.
Hast du nicht auch einen verloren?
Ja, meinen zweiten Sohn.
Genug von diesem Krieg!
Ohne Kinder zu sein ist traurig,
aber... mit ihnen zu leben,
ist auch nicht leicht.
Es ist ein Dilemma.
Kommt, reden wir von etwas anderem.
Lassen wir den Kopf nicht hängen!
Hätte ich mehr Platz bei mir,
dann könnten wir bis morgen trinken!
Jedenfalls freut es mich, dich zu sehen.
Ich hätte nie davon geträumt,
dass ich dich in Tokyo sehe.
Okayo - Snack-bar
Hier, warmer Sake.
Schenk mir ein.
Sie sind betrunken!
Hirayama, sie erinnert mich
an jemanden... - Nicht schon wieder.
Sie erinnert mich an...
An wen denn?
Ja, genau! Sie gleicht...
Der wohlgeformten Umeko?
Nein. Die war doch viel dicker.
Sie sieht aber wie meine Frau aus!
Ja, du hast recht.
Schau, von dieser Seite...
Sie sollten jetzt gehen.
Sie haben zu viel getrunken.
Beide sind gleich unfreundlich.
Sie Nervensäge.
Meine Frau sagt das auch immer!
Komm, schenk mir noch ein!
Nimmst du noch, Hattori?
Ich kann nicht mehr.
Du hattest am meisten Glück!
Warum denn?
Mit solch netten
Söhnen und Töchtern.
Hast du doch auch.
Nein, mein Sohn ist nichts.
Er ist ein Pantoffelheld und
hört nicht auf mich.
Er ist ein Taugenichts.
Aber er hat doch eine gute Position.
Stimmt ja nicht. Er ist lediglich
stellvertretender Teamleiter.
Es ist demütigend für mich.
Deshalb sage ich allen...
dass er Direktor ist.
Er ist ein Versager.
So schlimm ists nicht.
Er ist mein einziger Sohn...
Ich verwöhnte ihn.
Du hattest mehr Erfolg mit deinem Sohn!
Er hat einen Doktortitel!
Davon gibt es heutzutage viele!
Die Kinder erfüllen nicht viele
Erwartungen der Eltern.
Sie schämen sich nicht mal dafür!
Und es fehlt ihnen an Ehrgeiz!
Ich sagte dies auch meinem Sohn.
Er meinte aber, dass es hier in Tokyo
zu viele Leute, zu wenige Chancen gibt.
Ich finde,
dass die Menschen heutzutage
keinen Kampfgeist mehr haben.
Da bin ich wirklich enttäuscht!
Hör mal, Numata...
Was ist? Hab ich nicht recht?
Bist du etwa zufrieden?
Nein, nicht ganz.
Siehst du?
Nicht einmal du bist zufrieden!
Ich bin traurig.
Das reicht. Ich kann nicht mehr trinken.
Weisst du, Numata,
früher war ich der Meinung,
dass mein Sohn
erfolgreich ist.
Aber nun weiss ich, dass er
eine armselige Praxis hat.
Ich kenne da deine Gefühle.
Ich bin auch enttäuscht.
Aber es ist wohl elterlicher Egoismus.
Eltern erwarten zu viel von den Kindern.
Eltern müssen damit aufhören.
Meinst du?
Ja, ich bin sicher.
So bist du eben!
Mein Sohn hat sich sehr verändert.
Es leben viel zu viele
Menschen in Tokyo.
Meinst du?
Ich sollte vielleicht froh sein.
Manche Kinder bringen heutzutage auch
ihre Eltern um. Da sind wir noch nicht.
Uns gehts besser als diesen Leuten.
Es ist Mitternacht.
Na und?
Verlassen Sie endlich mein Lokal.
Du erinnerst mich wieder an meine Frau.
Du gefällst mir!
Was wird mit diesem Herrn?
Wir lassen ihn in Ruhe.
Kommt, jetzt saufen wir.
Herrliche Nacht, was?
Ja, es ist herrlich.
Danke. Es ist genug.
Es war ein langer Tag heute.
Von Atami...
zu Shige...
in den Ueno-Park.
Sie müssen müde sein.
Nein.
Es tut mir wirklich leid,
dass ich dich störe.
Ich freue mich, dass Sie gekommen sind,
dass Sie noch einmal hier sind.
Unser Aufenthalt ist für alle eine Last.
Es ist genug. - Wirklich?
Vielen Dank.
Du musst doch morgen früh aufstehen.
Es ist spät. - Sie sind auch müde.
Gehen wir schlafen.
Danke, das werde ich tun.
Was für eine Ehre, im Bett
meines verstorbenen Sohnes zu liegen.
Noriko...
Verzeih, wenn ich dich verletzen sollte.
Warum denn?
Shoji ist schon seit acht Jahren tot.
Es stimmt mich traurig, dass du trotzdem
sein Foto immer noch hier hast.
Warum?
Weil du noch so jung bist...
Nicht mehr ganz.
Doch, das bist du.
Ich denke oft an dich.
Ich spreche oft mit Vater darüber.
Falls du eine Chance hast, bitte heirate
wieder. Ich meine es gut mit dir.
Ich meine es ernst.
Du machst uns sonst sehr traurig.
Gut. Wenn ich eine Chance habe...
Natürlich! Warum denn nicht?
Ein Mädchen wie du hat sicher Chancen.
Glauben Sie?
Du hattest es nicht leicht
mit unserem Sohn.
Ich habe ein schlechtes Gewissen.
Bitte! Ich bin freiwillig alleine.
Du hättest es aber besser verdient.
Ich bin zufrieden, wie es ist.
Vielleicht, solange du noch jung bist.
Aber wenn du älter wirst,
ist die Einsamkeit schwerer zu ertragen.
Ich bin entschlossen, nicht alt zu werden.
Du bist ein guter Mensch!
Gute Nacht.
Guten Abend! Hallo!
Wer ist da?
Wer ist da? - Die Polizei!
Ich bringe Ihre Freunde.
Die sind vollkommen betrunken.
Vater, was soll das?
Entschuldigung. Gute Nacht.
Wer ist er, Vater?
Vater! Was soll das heissen?
Vater!
Was ist denn los?
Er ist nicht alleine!
Wer ist das? - Keine Ahnung!
Vater, was soll das?
Sie gaben das Trinken auf
und nun fangen Sie wieder an.
Was gibts? Wo hat er denn getrunken?
Wie soll ich das wissen? Widerlich!
Er hat immer schon getrunken. Meine
Mutter hat darunter leiden müssen.
Wir hassten es.
Als Kyoko zur Welt kam, hörte er auf.
Nun fängt er wieder an.
Was machen wirjetzt?
Ich hätte nie gedacht, dass er wieder
herkommt, und erst noch in Begleitung!
Wir können sie nicht so lassen.
So was Blödes!
Nehmen wir Kiyo nach unten
und tun die zwei hoch.
Die sind zu betrunken, um es zu schaffen.
Was machen wir?
Was für ein Jammer.
Schlaf du oben. Ich mach hier ein Lager.
Schrecklich.
Warum sagte er mir nichts?
So spät und so besoffen.
Wie verachte ich Besoffene.
Mit einem Fremden.
Danke, dass ich hier übernachten durfte.
Gern geschehen.
Ich hoffe, du bist wegen mir nicht
zu spät fürs Büro?
Mutter, bitte...
Bitte nehmen Sie das hier.
Was ist das?
Etwas Taschengeld für Sie.
Das musst du nicht.
Es ist nur eine Kleinigkeit.
Ich will es nicht.
Mutter, bitte!
Mutter!
Oh, wie kannst du nur.
Was ist denn?
Ich sollte dir etwas schenken.
Aber nein. Bitte nehmen Sie es an.
Bitte.
Dann...
Vielen Dank, meine Liebe.
Du beschenkst mich,
obwohl du selbst nicht viel hast.
Mir fehlen die Worte...
um dir meine Dankbarkeit auszudrücken.
Vielen Dank, Noriko.
Es ist Zeit. Wir müssen gehen.
Wenn Sie wieder nach Tokyo kommen,
besuchen Sie mich bitte wieder, Mutter.
Danke. Ich glaube nicht, dass ich...
Falls du einmal Zeit hast,
komm zu uns nach Onomichi.
Ja, das würde ich gerne...
wenn es etwas näher wäre.
Du hast recht.
Es ist sehr weit.
Mutter! Das gehört Ihnen!
Danke. Ich bin vergesslich geworden.
Gehen wir.
Zug nach Hiroshima 21:00
So viele Fahrgäste.
Wir werden Plätze kriegen.
Am Morgen wird der Zug bereits
in Nagoya oder Gifu sein.
Wann sind sie in Onomichi?
Morgen um 13.35 h.
Hast du Kyoko telegrafiert?
Ja.
Keizo wird am Bahnsteig sein in Osaka.
Mutter, ich hoffe,
Sie schlafen gut während der Fahrt.
Sie kann überall schlafen.
Und wenn nicht, so
bin ich doch morgen Nachmittag zu Hause.
Trinken Sie nicht zu viel, Vater!
Gestern Nacht war eine Ausnahme.
Ich traf meine alten Freunde.
Sind die Kopfschmerzen vorbei?
Ja.
Das war eine gute Warnung.
Das wird dir eine Lehre sein.
Ihr alle wart so lieb zu uns.
Wir genossen diese Reise.
Wir konnten euch alle sehen.
Wir haben euch nun gesehen. Falls
uns etwas zustösst,
braucht ihr uns nicht zu besuchen.
So sollen Sie nicht reden.
Es ist doch kein Abschied für immer.
Ich meine es ernst.
Wir leben zu weit entfernt.
Danke für Ihre Geduld.
Bitte begeben Sie sich
zur Fahrkartenkontrolle des Zuges
nach Hiroshima.
Morgen! - Tut mir leid wegen gestern.
Deine Eltern sind da?
Sie wollten gar nicht hier übernachten,
aber meine Mutter wurde krank.
Was fehlt ihr denn?
Sie fühlt sich nicht wohl.
Das Herz? - Reisekrank, glaube ich.
Sie fährt selten mit der Bahn.
Was für Umstände!
Ich musste Decken ausborgen und
schon 2 Mal den Arzt rufen.
Wie gehts ihr nun?
Heute Morgen besser.
Wie alt ist sie denn?
Warte...
Über 60, glaube ich...
Ein hohes Alter. Sorg dich gut um sie.
"Ehre deine Eltern zu ihren Lebzeiten."
Ja.
"Man kann den Eltern nicht übers
Grab hinaus dienen."
Es war bestimmt die Fahrt.
Meinst du, das wars?
Gehts besser?
Ja. Danke.
Vielleicht können wir heute schon zurück.
Bleiben wir doch noch und
fahren morgen weiter.
Kyoko wird sich schon Sorgen machen.
Es ist ein Glück, dass wir ausstiegen.
Hier in Osaka sahen wir Keizo.
In 10 Tagen haben wir all
unsere Kinder gesehen.
Unsere Enkelkinder sind schon gross.
Manche Grosseltern hängen mehr
an ihren Enkelkindern. Was meinst du?
Und du?
Ich ziehe da meine Kinder vor.
Ich auch.
Ich bin überrascht, wie sich Kinder ändern
Shige war viel netter,
früher. - Das stimmt.
Verheiratete Töchter werden zu Fremden.
Koichi hat sich auch verändert.
Früher war er netter.
Mit Kindern hat man auch Enttäuschungen.
Vielleicht sind sie besser als viele.
Jedenfalls besser als der Durchschnitt.
Wir können zufrieden sein.
Stimmt. Wir haben Glück gehabt.
Ja, wir hatten viel Glück.
Vater und Mutter blieben 2 Tage in Osaka.
Warum denn?
Mutter wurde krank und...
Sie kamen am 10. zu Hause an.
Wie geht es ihr?
Ich glaube, gut. Sie danken für alles.
Sie war müde.
Ja, die Fahrt war zu viel.
War sie zufrieden?
Warum denn nicht?
Sie haben viel gesehen, sogar Atami.
Tokyo wird sie noch lange beschäftigen.
Hallo...
Ja, ich bins.
Ein Telegramm?
Noch nicht. Von wo?
Von Onomichi. Es ist von Kyoko.
Sie sagt, Mutter gehe es sehr schlecht.
Ja... genau.
Aber...
Ich erhielt doch gerade Vaters Brief.
Darin heisst es, dass sie wegen
Mutter in Osaka ausstiegen.
Sie waren am 10. zu Hause.
Hr. Hirayama, ein Telegramm.
Moment bitte.
Es kommt von Onomichi. - Lies es.
"Mutters Zustand kritisch. Kyoko."
Das Telegramm kam gerade.
Ich komme zu dir.
Bis gleich.
Wie kommt dies so plötzlich?
Ist es sehr ernst?
Soll ich Noriko benachrichtigen?
Ja, ruf sie an.
Hier Yoneyama Trading.
Einen Moment bitte.
Frau Hirayama, ein Anruf für Sie.
Für mich?
Hallo. Bist du es, Fumiko?
Wie bitte? Mutter?
Ich verstehe das nicht.
Wenn Vater krank wäre...
Mutter ging es so gut.
Stehts sehr schlecht?
Ich glaube, es ist kritisch...
Wir müssen wohl hinfahren?
Ich spürte es eigentlich am Bahnhof.
Sie sagte: "Wenn etwas geschehen sollte."
Sie muss eine Vorahnung gehabt haben.
Wir sollten wirklich hinfahren.
Da es so ernst ist,
nehmen wir besser den Nachtzug.
Ich habe noch allerhand vorzubereiten.
Ich auch.
Ich bin im Moment so beschäftigt.
Treten Sie ein.
Nimm seinen Verband ab.
Fahren wir doch heute Nacht.
Wenn wir schon gehen...
Ich gehe packen. Bis später.
Soll ich Trauerkleider mitnehmen?
Vielleicht schon.
Du hast recht.
Ich hoffe, dass wir sie nicht brauchen.
Ich treffe dich am Bahnhof,
am üblichen Ort.
Ich muss los.
Wie nett von dir.
Bis gleich.
Was ist denn los?
Ist dir zu heiss?
Die Kinder kommen dich besuchen.
Kyoko geht sie abholen.
Sie werden jeden Augenblick hier sein.
Du wirst dich schon erholen.
Ihr Blutdruck ist gesunken, aber
sie ist weiterhin im Koma.
Sie reagiert schlecht.
Bis später. - Vielen Dank, Doktor.
Wo ist Keizo? Er kommt spät.
Hat er von sich hören lassen?
Nein, nichts.
Er wohnt am nächsten von hier.
Vater, kommen Sie bitte. Du auch.
Vater...
Mir gefällt ihr Zustand nicht.
Wirklich?
Was meinst du?
Ich meine, es ist gefährlich.
Es ist nicht gut,
dass sie nicht aufwacht.
War es die Reise nach Tokyo?
Ich glaube nicht.
Sie war doch so lebhaft in Tokyo, nicht?
Es könnte ein Grund sein.
Was ist es nur?
Morgen wird sie nicht mehr leben.
Morgen?
Es kann auch früher kommen.
Sie wird nicht mehr leben?
Mutter ist 68 Jahre alt, nicht wahr?
Sie wird nicht mehr leben.
Ich glaube nicht.
Das ist also das Ende.
Dann schafft es Keizo wohl nicht mehr.
Wie vergänglich das Leben ist...
War sie nicht lebhaft?
Als sie kam, muss sie es geahnt haben.
Schon möglich.
Ich bin froh, dass sie nach Tokyo kam.
So sahen wir sie noch am Leben,
konnten noch mit ihr reden.
Hast du Trauerkleider mitgenommen?
Nein.
Die hättest du bringen sollen.
Und du, Kyoko?
Nein, ich habe keine.
Dann musst du welche ausleihen,
für dich und für Noriko.
Sie starb so friedlich,
ohne Schmerzen, in so einem hohen Alter.
Ist das Keizo?
Wie geht es ihr?
Ich bin zu spät.
Ich ahnte es.
Ich war auf einer Geschäftsreise.
Es tut mir leid.
Als das Telegramm kam, war ich abwesend.
Was für ein Schock.
Wann starb sie?
Heute Morgen
um 3.15 h.
Wenn ich den 8h40-Zug genommen hätte,
wäre ich rechtzeitig gekommen...
Keizo,
schau dir das friedliche Gesicht an.
Vergib mir meine Verspätung.
Wo ist Vater?
Ich weiss nicht.
Vater...
Keizo ist hier.
Gut.
Es war so ein schöner Sonnenaufgang.
Heute wirds wieder heiss.
Was ist denn los?
Ich kann diese Gebete nicht ertragen!
Warum?
Es ist, als würde sich Mutter,
immer weiter entfernen.
Ich tat nichts für sie im Leben!
Gehen wir zum Weihrauchaltar.
Jetzt musste ich sie verlieren.
"Man kann den Eltern nicht übers
Grab hinaus dienen."
Vater, wir sahen doch
einmal das Feuerwerk von hier aus.
Ja. Stimmt.
Während des Stadtfestes.
Weisst du noch, Keizo?
Nein.
Du warst den ganzen Tag über aufgeregt,
bist aber beim Feuerwerk eingeschlafen...
Auf dem Schoss von Mutter.
Ich erinnere mich nicht.
Wo haben Sie damals gearbeitet, Vater?
Ich glaube bei der Schulbehörde.
Das ist schon lange her.
Wir machten einmal Ferien in Omishima.
Daran erinnere ich mich.
Mutter wurde seekrank.
Du hast recht, ich erinnere mich.
Damals war sie noch munter.
Wie alt war sie damals?
Schauen Sie nur gut zu sich, Vater!
Sie sollen noch sehr lange leben.
Danke.
Es klingt vielleicht herzlos, aber...
Ich wünschte, er wäre vor ihr gestorben.
Falls Kyoko heiratet, wird er alleine sein
Und dann...
Mutter hätten wir nach Tokyo geholt.
Kyoko, hatte Mutter den Gürtel noch,
den grauen, mit Tautropfenmustern?
Ich will ihn als Andenken. Ist das OK?
In Ordnung.
Vielleicht auch noch den Leinenkimono.
Ja. - Weisst du, wo er ist?
Nun ist alles vorbei.
Ich danke euch, dass ihr gekommen seid,
trotz eurer vielen Verpflichtungen.
Es war schön für sie,
dass Koichi sie untersucht hat.
Ich konnte nichts mehr tun.
Ich erinnere mich nun,
auf unserer Reise nach Atami,
wurde ihr schwindlig.
Es schien aber nicht schlimm zu sein.
Warum haben Sie uns das nicht gesagt?
Oder wenigstens Koichi?
Das hätte ich wohl tun sollen.
Das war aber nicht die Ursache.
Sie war etwas ***. Es kam so plötzlich.
Es ist so unwirklich.
Wann wirst du gehen?
Ich kann nicht länger bleiben.
Ich auch nicht. Fahren wir heute Abend?
Und du, Keizo?
Ich kann noch bleiben.
Dann gehen wir heute.
Noriko, kannst du noch länger bleiben,
bei Vater?
Geh lieber mit ihnen.
Vielleicht gehe ich doch auch.
Ich muss noch einen Bericht schreiben.
Und da ist dieses Baseballspiel.
Danke, dass ihr gekommen seid.
Vater, nun werden Sie einsam sein.
Ich werde mich daran gewöhnen.
Kyoko, gib mir eine Portion Reis.
Kauf bitte die Fahrkarten für uns.
Für mich auch Reis.
Hoffentlich hat es noch Plätze.
Vater, bitte trinken Sie nicht so viel!
Oh, keine Sorge.
So, nun geht ihr alle zurück.
Hier, dein Mittagessen. - Danke.
Vielen Dank für alles.
Komm in den Sommerferien nach Tokyo!
Willst du heute wirklich schon gehen?
Ja, ich muss zurück.
Ich kann nicht mit zum Bahnhof gehen.
Das macht nichts.
Du kommst im Sommer nach Tokyo, ja?
Es war schön,
dich etwas länger hier zu haben.
Sie hätten länger bleiben sollen.
Deine Geschwister sind aber beschäftigt.
Sie sind sehr selbstsüchtig.
Sie wollen alles, müssen aber schnell weg!
Sie haben eben alle ihre Arbeit.
Du ja auch.
So egoistisch!
Aber Kyoko...
Shige wollte gleich ihre Kleider haben.
Die arme Mutter tat mir so leid.
Selbst Fremde
hätten mehr Feingefühl gezeigt.
Schau, Kyoko.
Ich dachte auch so in deinem Alter,
aber Kinder gehen irgendwann
ihre eigenen Wege.
Eine Frau führt ihr eigenes Leben,
wenn sie einmal das Alter Shiges erreicht
Sie wollte bestimmt niemanden kränken.
Für jeden wird das eigene Leben
wichtiger als alles andere.
Wirklich?
Ich werde nie wie sie.
Das wäre grausam.
Ja.
Aber so geht es allen,
ganz allmählich.
Dir auch?
Vielleicht. Trotz allen Vorsätzen.
Was für eine Enttäuschung ist das Leben.
Ja, das ist wahr.
Ich muss jetzt gehen.
Machs gut.
Vater, ich gehe.
Pass auf dich auf.
Danke. Auf Wiedersehen.
Bitte komm im Sommer nach Tokyo.
Auf Wiedersehen.
Ist Kyoko schon fort?
Vater,
ich fahre mit dem Zug am Mittag.
Du gehst.
Vielen Dank für alles.
Keine Ursache.
Du warst eine grosse Hilfe.
Meine Frau erzählte mir,
dass sie es schön hatte,
als sie bei dir war.
Aber ich habe nichts Besonderes gemacht!
Wirklich. Sie sagte, es sei
ihr schönster Abend in Tokyo gewesen.
Ich bin dir dafür sehr verbunden.
Sie hat sich Sorgen gemacht,
um deine Zukunft.
So kannst du nicht weiterleben.
Keine Sorge.
Ich will nur, dass du bald heiratest.
Vergiss Shoji.
Bitte, bleib nicht alleine.
Es schmerzt mich,
tief.
Aber...
Ich meine es nur gut.
Meine Frau sagte, sie hätte niemals
ein netteres Mädchen gesehen.
Sie hat mich überschätzt.
Da hast du unrecht.
Wirklich. Ich bin nicht so gut.
Ich werde verlegen,
wenn Sie mich so sehen.
Es ist die Wahrheit.
Ich bin sehr selbstsüchtig.
Ich denke nicht immer an Shoji,
obwohl Sie das zu glauben scheinen.
Ich wäre glücklich, wenn du ihn vergisst.
Es gibt auch Tage, an welchen ich nicht
an ihn denke.
Oft denke ich,
dass es nicht so weiter gehen kann.
Während schlaflosen Nächten
wundere ich mich,
was aus mir werden wird.
Ein Tag vergeht, eine Nacht kommt...
es macht mich traurig.
Mein Herz wartet auf...
etwas.
Ich bin selbstsüchtig.
Das bist du nicht.
Doch.
Ich konnte dies aber Mutter nicht sagen.
Ist schon gut.
Du bist eine gute Person,
so ehrlich.
Niemals.
Das war ihre Uhr.
Wohl etwas altmodisch. Sie erhielt sie,
als sie etwa so alt war wie du.
Behalte sie als Andenken.
Das ist zu viel.
Bitte nimm sie.
Sie würde sich freuen,
wenn du sie hast.
Um ihretwillen, bitte.
Vielen Dank.
Ich wünsche dir eine gute Zukunft.
Mach dir nicht mehr Sorgen um uns.
Ich meine es ernst.
Wie eigenartig.
Unsere eigenen Kinder haben sich nicht
so viel um uns gekümmert wie du.
Du bist nicht einmal eine Blutsverwandte.
Danke.
Sie müssen einsam sein,
jetzt, da alle abgereist sind.
Es kam alles so plötzlich.
Wenn ich es geahnt hätte,
wäre ich viel netter
zu ihr gewesen,
noch zu ihren Lebzeiten.
Die Tage ziehen sich dahin,
wenn man alleine ist.
Ja.
Sie sind wohl sehr einsam.