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Ganz gleich wie sehr Gott etwas für uns will,
wenn wir es nicht genauso sehr wollen wie er, wird der Teufel immer einen Weg finden,
es uns wegzunehmen.
Ich meine damit nicht, dass wir versuchen sollten, etwas aus eigener Kraft zu erreichen.
Es geht vielmehr um unser Wollen.
Wir müssen es von ganzem Herzen wollen.
(Musik.)
Jetzt zu Kolosser Kapitel 3
Wir wollen uns die ersten 4 Verse anschauen
Da ihr mit
Christus zu neuem Leben auferweckt wurdet – und das wurdet ihr, oder?
Falls ihr das noch nicht erlebt habt, kann sich das heute ändern.
Aber die von euch, die bereits zu einem neuen Leben auferweckt wurden, sind neue Menschen.
Das alte Leben ist vorbei.
Ein neues Leben hat begonnen.
"Okay, aber warum verhalte ich mich dann manchmal noch so, als wäre ich überhaupt nicht gerettet?"
Das sorgt für viel Verwirrung.
Christen fragen sich: "Wenn mir all die biblischen Verheißungen zustehen, warum haben sie sich
dann noch nicht in meinem Leben verwirklicht?"
Nun, ganz einfach.
Das, was uns durch den Tod Jesu rechtmäßig zusteht, kann sich stark von unserer konkreten
Erfahrung unterscheiden, wenn wir noch nicht gelernt haben, das, was Gott in uns getan
hat, auch im Alltag auszuleben.
Und wisst ihr was?
Das erfordert Zeit.
Bei Gott herrscht das Prinzip des allmählichen Wachstums.
Ich möchte euch noch einen anderen Bibelvers vorlesen, im dem es darum geht, dass unser
altes Ich gekreuzigt werden muss.
Unser Ego muss sterben.
Paulus sagt, dass er mit Jesus der Welt gegenüber gestorben ist und die Welt ihm gegenüber
gestorben ist.
Er schreibt: Ich lebe, aber nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir.
Ich lebe also mein Leben in diesem irdischen Körper im Glauben an den Sohn Gottes … Als
junger Christ liest man das und denkt: "Oh, das muss so wunderbar sein, so wunderbar."
Aber wisst ihr was?
Paulus schrieb das 20 Jahre nach seiner Bekehrung.
Das macht mir Hoffnung.
Glaubt mir: Nach 20 Jahren konnte ich auch einiges sagen, das ich im ersten Jahr noch
nicht sagen konnte.
Ihr dürft also beruhigt sein: Die Frage ist nicht, ob ihr das Ziel schon erreicht habt,
sondern ob ihr vorankommt?
Kommt, seid ihr am Wachsen?
(Applaus)
Auf jeden Fall wollt ihr wachsen, sonst wärt ihr ja nicht hier.
Ihr wollt wachsen und Gott sieht das.
Er freut sich darüber, dass es Menschen gibt, die das Richtige tun wollen.
Nicht wahr?
Da ihr mit Christus zu neuem Leben auferweckt wurdet, sucht Christus …
Sucht, sucht, sucht, sucht, sucht.
Im griechischen Urtext ist dies ein sehr aussagekräftiges Wort.
Es bedeutet, sich nach etwas zu sehnen, einer Sache nachzujagen und etwas mit ganzer Kraft
zu verfolgen.
Sucht ihr Gott regelmäßig?
Wisst ihr, das war zwar immer schon wahr, aber es gilt besonders für die Zeit, in der
wir heute leben: Wenn ihr meint, dass ein einstündiger Gottesdienst am Sonntagmorgen
und eine 28-Minuten-Predigt – oder welche Länge sie auch immer hat – genug ist, um
euch erfolgreich durch die Woche zu bringen,
dann sag ich euch, der Teufel kann das wieder aus euch heraussaugen, noch bevor ihr den
Parkplatz eurer Kirche verlassen habt.
(Applaus) Wir werden außerdem geistlich nicht stark
bleiben, wenn wir alles immer nur aus zweiter Hand bekommen.
Das geht nicht.
Wir müssen unsere eigene Beziehung zu Gott haben, keinen Secondhand-Glauben.
Eine starke Gottesbeziehung können wir nur entwickeln, indem wir Zeit in sie investieren.
Zeit, Zeit, Zeit.
Wir können Gott so nahe sein, wie wir wollen.
Es hängt nur davon ab, wie viel Zeit wir bereit sind, in die Beziehung zu investieren.
… sucht – sucht, sucht – Christus, der zur Rechten Gottes im Himmel sitzt.
Vers 2 finde ich auch richtig gut: Denkt nicht an weltliche Angelegenheiten, sondern konzentriert
eure Gedanken auf ihn!
Auf Höheres.
Nicht auf Irdisches.
Damit ist nicht unbedingt gemeint, an den Tag zu denken, an dem wir an die Himmelspforte
klopfen und in den Himmel kommen.
Es ist bestimmt gut, auch mal daran zu denken und sich vorzustellen, wie es sein wird.
Wir könnten uns sicher etwas mehr auf den Himmel freuen, als wir es vielleicht tun.
Aber darum geht es in diesem Vers nicht wirklich.
Es geht darum, dass wir unsere Gedanken nicht nach unten ziehen lassen.
Dann können wir nämlich kein erfülltes Leben führen.
Wir müssen unsere Gedanken auf die Ebene ausrichten, auf der wir leben wollen, denn
unser Denken beeinflusst, wie sich unser Leben entwickelt.
Wie ein Mensch in seinem Herzen denkt, so ist er.
Ich sage oft: Der Mensch folgt dem Weg, den seine Gedanken vorgeben.
Hier ist ein Beispiel.
Bei mir muss es immer praktisch sein.
Was bedeutet es, sich auf "weltliche" Angelegenheiten“ zu konzentrieren?
Es bedeutet zum Beispiel, über all das nachzudenken, was euch materiell gesehen fehlt,
und auf die Menschen zu schauen, die das haben, was ihr selbst gerne hättet.
Vielleicht seid ihr der Meinung, diese Menschen hätten das gar nicht verdient,
und – ehrlich gesagt – nehmt ihr es Gott auch übel, dass er diesen Menschen gegeben
hat, was ihr selbst gerne hättet.
Ihr findet nämlich, dass ihr es viel mehr verdient hättet.
Kommt!
Kommt!
Das sind niedrige, weltliche Gedanken.
Wenn euch solche Gedanken kommen, dann notiert euch am besten gleich all das Gute, das Gott
euch geschenkt hat, und dankt ihm laut für das, was euch einfällt.
(Applaus) Das ist eine Methode, wie ihr gegen den Teufel
ankämpfen und gewinnen könnt.
Ihr müsst ihm gleich zu Beginn widerstehen.
Sobald er euren Kopf mit Müll füllen will, solltet ihr in euren Gedanken gegensteuern,
indem ihr euch nicht nach unten aufs Weltliche, sondern nach oben auf Gott ausrichtet.
Es ist tückisch, darüber nachzudenken, wie sehr ihr verletzt worden seid und was für
Schwächen andere haben.
Auch solltet ihr euch nicht auf all die Fehler konzentrieren, die ihr selbst in der Vergangenheit
gemacht habt.
Es ist gefährlich, wenn ihr sie immer wieder durchkaut.
So werdet ihr Jesus nicht ähnlicher.
Je mehr ihr euch auf eure Fehler konzentriert, umso mehr werden sie euch vereinnahmen.
Es ist besser, von allem wegzuschauen, das euch von Jesus ablenkt.
Hört auf mit diesen inneren Dialogen.
Versucht nicht, alles zu ergründen.
"Warum, Gott, warum?"
Ich sag euch, es gibt Dinge, die wir nicht verstehen werden, bis wir in den Himmel kommen.
Das gehört zum Gottvertrauen dazu.
Hier ist ein wichtiges Prinzip, das ihr euch gut merken könnt.
Es ist ein kleines Geschenk für euch: "Glückliche Gedanken, glückliches Leben."
Ganz einfach.
"Glückliche Gedanken, glückliches Leben."
Richtet eure Gedanken auf Gott aus; konzentriert euch auf ihn.
Darin liegt Kraft.
Und wenn ihr einen Entschluss fasst, dürft ihr euch nicht in verschiedene Richtungen
zerren lassen.
"Na ja, ich weiß nicht …" Nein!
„Ich bin fest entschlossen.
Ich weiß, was ich tun werde.
Das wird gute Frucht in meinem Leben hervorbringen.
Mit Gedanken, die in eine andere Richtung führen, will ich nicht einmal spielen.
So funktioniert's!
Das mach ich!"
Der Heilige Geist wird euch helfen, Gedanken zu fassen, die sich auf das Richtige konzentrieren.
Ich sag euch, mit Jesus gibt es nichts, was ihr nicht schaffen könnt!
(Applaus) Denn ihr seid gestorben, als Christus starb,
und euer wahres Leben ist mit Christus in Gott verborgen.
Wenn Christus, der euer Leben ist, der ganzen Welt bekannt werden wird, dann wird auch sichtbar
werden, dass ihr seine Herrlichkeit mit ihm teilt.
Ist das nicht gut?
Mich begeistert das!
Der nächste Abschnitt wird euch bestimmt auch gefallen.
Ich kann es gar nicht abwarten.
Kolosser 3, Vers 5: Deshalb sollt ihr die Schwächen der Welt in euch abtöten …
Sie abtöten.
Tötet die Schwächen ab.
Wow.
Das klingt ganz schön gewalttätig, oder?
Mir gefällt das.
Das ist eine unverblümte Aufforderung, die man nicht ignorieren kann.
Wenn ihr noch einen Bibelvers wollt, der genauso gewalttätig klingt – Jesus hat gesagt:
"Wenn dich dein Auge verführt, reiß es heraus.
Wenn dich deine Hand verführt, hack sie ab."
Hier geht es um ein Prinzip.
Es geht nicht darum, sich zu verstümmeln.
Auch Paulus meint hier nicht, dass wir im wahrsten Sinne des Wortes eine Keule zur Hand
nehmen und uns zu Tode prügeln sollen, damit wir nicht mehr sündigen.
Bitte, reißt euch auch nicht die Augen aus oder hackt eure Hänge ab.
Was diese Verse zum Ausdruck bringen sollen, ist: "Seid nicht zimperlich mit der Sünde.
Seid nicht unentschlossen.
Lasst sie nicht zu.
Widersteht ihr und sagt: Nein, ich habe mich fest entschlossen, mit Jesu Hilfe so nicht
zu leben.
Ich werde nicht so bleiben!"
(Applaus)
Ich möchte das mal auf den Punkt bringen: Ganz gleich wie sehr Gott etwas für uns will,
wenn wir es nicht genauso sehr wollen wie er, wird der Teufel immer einen Weg finden,
es uns wegzunehmen.
Ich meine damit nicht, dass wir versuchen sollten, etwas aus eigener Kraft zu erreichen.
Es geht vielmehr um unser Wollen.
Wir müssen es von ganzem Herzen wollen.
Es ist erstaunlich.
Oft sagen wir Dinge wie: "Ich würde ja gerne mehr Zeit mit Gott verbringen, aber ich komme
einfach nicht dazu."
Nein.
Ich will jetzt niemandem auf die Füße treten, aber Fakt ist: Es ist euch nicht wichtig genug!
(Applaus) Denn wisst ihr was?
Schaut mich mal an und lasst mich euch etwas sagen: Wir alle tun im Grunde das, was wir
tun wollen.
Letzten Endes ist es doch so: Wenn wir etwas wirklich wollen, finden wir auch einen Weg,
um es zu tun.
Damit sich etwas verändert, müssen wir aufhören, uns immer wieder herauszureden.
Ups!
Wir müssen mit unseren Ausreden aufhören.
Denn solange wir unser Verhalten noch entschuldigen, wird sich nichts verändern.
Das stimmt.
Richtig.
Da drüben sitzt ein Fan, der mir ermunternd zuruft.
Gut.
Zurück zum Kolosserbrief: Deshalb sollt ihr die Schwächen der Welt in euch abtöten:
Haltet euch fern von Unzucht, Unreinheit, Zügellosigkeit und falschen Leidenschaften.
Seid nicht geldgierig, denn das ist Götzendienst.
Das bedeutet, man stellt sich selbst oder etwas anderes in der Schöpfung über Gott.
Wisst ihr, es ist nicht leicht, darüber zu sprechen, dass wir unser Ich ans Kreuz nageln
sollen.
Das kenne ich schon.
Ich fing an, über dieses Thema zu sprechen, als man in vielen Kirchen noch das Gefühl
hatte, man würde gleich gesteinigt werden, wenn man den Menschen sagte, dass sie selbst
dann glücklich werden könnten, wenn sie nicht alles bekommen würden, was sie gerne
hätten.
Hallo?
Inzwischen wird das besser aufgenommen.
Aber es gab eine Zeit in vielen Kirchen, da wurde gelehrt, dass wir unseren Glauben einsetzen
können und sollen, um uns unsere Wünsche zu erfüllen und dass wir mithilfe unseres
Glaubens nie wieder irgendwelche Probleme haben würden.
Nicht alles, was damals gelehrt wurde, war falsch.
Vieles war gut und notwendig.
Aber es hat uns zu materialistisch gemacht.
Wir haben es übertrieben damit, dass alles immer nach unseren Wünschen laufen muss.
Deshalb möchte ich da gegensteuern und hoffe, dass ihr gut darauf ansprecht.
Wir bekommen nämlich nicht unbedingt das, was wir gerne hätten.
Und Gott möchte, dass wir trotzdem glücklich und zufrieden sind.
Wir müssen glauben, dass er viel besser weiß, was wir brauchen, als wir selbst.
Wenn das, was wir uns wünschen, wirklich das ist, was wir brauchen, wird Gott es uns
schon zum richtigen Zeitpunkt und auf seine Weise geben!
(Jubel) Allerdings, wenn es etwas gibt, das wir uns
so sehr wünschen, dass wir ohne es nicht glücklich sein können,
ist es nicht mehr bloß ein Wunsch, sondern es ist zu einer Begierde geworden.
Seht, Gott erfüllt uns unsere Herzenswünsche, wenn wir uns an ihm erfreuen.
Psalm 37: "Freu dich am Herrn …" Räumt ihm den ersten Platz in eurem Leben ein.
Sehnt euch mehr nach ihm als nach irgendetwas anderem.
Er soll Vorrang haben, was eure Zeit und auch alles andere angeht.
Seid glücklich mit oder ohne weitere Dinge.
Dann wird Gott euch zu gegebener Zeit eure Herzenswünsche erfüllen.
Aber wenn wir nach etwas gieren und denken, wir könnten ohne diese Sache nicht glücklich
sein, wird Gott sie uns nicht geben.
Dann freuen wir uns nämlich mehr an Dingen als an ihm.
Okay, also, wie töten wir nun unsere schlechten Neigungen?
Indem wir sie nicht nähren.
Man kann alles töten, indem man es verhungern lässt.
Für den, der das kapiert, ist die Sache nicht mehr kompliziert.
So jemand kann viel besser mit seinen menschlichen Launen und Wünschen umgehen.
Sagen wir mal, ich bekomme meinen Willen nicht.
Die normale Reaktion meiner alten Natur wäre, zu schmollen und in Selbstmitleid zu versinken.
Das habe ich jahrelang getan.
Dann begann Gott, mich auf diesen Punkt anzusprechen.
Seht, so funktioniert das.
Der Heilige Geist kommt und lebt in uns, doch er spricht nicht alle Dinge auf einmal an,
die der Veränderung bedürfen.
(Lachen/Jubel)
Er arbeitet einen Punkt nach dem anderen ab.
Er legt seinen Finger auf eine Sache.
In der Bibel steht, dass Jesus vor der Tür steht und anklopft.
Nun, an welche Tür eures Lebens klopft er gerade an?
Sagt ihr dann "Niemand zu Hause" oder "Komm rein"?
Na?
Wo klopft Jesus an?
Klopft er an die Tür eures Appetits?
Klopft er an die Tür eurer Freizeitbeschäftigung?
Gibt es Dinge, die eure Freunde mit euch machen wollen, obwohl ihr wisst, dass Gott euch davon
abrät?
Vielleicht habt ihr Angst, dass ihr einige eurer Freunde verlieren könntet, wenn ihr
nicht mitmacht.
Jesus klopft an.
Klopf, klopf, klopf, klopf, klopf.
"Niemand zu Hause.
Niemand zu Hause.
Ich bin noch nicht so weit.
Ich bin nicht – nein, Gott, nicht das!
Dafür bin ich noch nicht bereit!"
Ich sag euch was: Wenn Gott seinen Finger auf eine Sache in unserem Leben legt, dann
sollten wir uns besser bereit machen.
(Applaus)
Denn: Wer auf Gottes Impulse nicht eingeht, kann nicht erwarten, dass die Dinge gut für
ihn laufen.
Seht, ich finde – und das meine ich ernst –, das macht
unsere Reise mit Gott ja gerade so spannend.
Ich möchte doch die Person werden, die Gott sich gedacht hat, aber ohne seine Hilfe werde
ich es nicht schaffen.
Ich brauche den Heiligen Geist, der mich korrigiert.
Ich brauche Korrektur, nicht Verurteilung.
Früher habe ich mich häufig verurteilt gefühlt.
Das hat sich inzwischen geändert, aber ich brauche weiterhin Korrektur.
Ich bin froh, wenn Gott zu mir sagt: "He, Joyce, lass das!
Diese Haltung ist nicht in Ordnung."
Geht es euch nicht auch so?
Ich möchte nicht, dass Gott mich in die falsche Richtung laufen lässt.
Das wollt ihr doch auch nicht, oder?
Ihr wollt, dass Gott euch korrigiert.
Ihr wollt, dass er an die Tür eures Lebens klopft.
Genau!
Würde ich euch fragen, was Gott gerade in eurem Leben anspricht, wäre es vermutlich
bei jedem etwas anderes – mit Ausnahme von Dave.
Ich weiß noch, wie ich Dave einmal danach fragte.
Damals korrigierte Gott ständig etwas bei mir.
So gut wie immer.
Und ich wollte, dass Gott sich auch mal Dave zur Brust nahm (Lachen),
weil ich mir ziemlich sicher war, dass Dave mehr Schwächen hatte als ich (Lachen) –
was noch so eine Einstellung war, die Gott bei mir korrigieren musste.
Lachen) Aber ehrlich, das Folgende ist kein Witz.
Ich erinnere mich, wie ich Dave fragte: "Spricht Gott in deinem Leben gerade etwas Bestimmtes
an?"
Ich hatte nämlich in einigen Bereichen für ihn gebetet.
(Lachen) Kommt, habt ihr das auch schon mal gemacht?
Ich hatte in einigen Bereichen für Dave gebetet, um Gott ein bisschen auf die Sprünge zu helfen.
(Lachen)
Ich weiß noch genau, wo sich das zugetragen hat – in dem Haus, in dem wir damals lebten.
Ich fragte: "Spricht Gott bei dir momentan irgendetwas an?"
Er antwortete: "Nö, nicht dass ich wüsste."
(Lachen) Herr, hab Erbarmen.
Es ist nicht so leicht, mit einem perfekten Menschen verheiratet zu sein, das kann ich
euch sagen.
Also, wie gehen wir am besten damit um, wenn wir unseren Willen nicht bekommen?
Früher kam ich damit überhaupt nicht zurecht.
Das war eine riesige Schwäche von mir.
Jedes Mal, wenn ich meinen Willen nicht bekam, schmollte ich.
Ich baute Wände auf und bestrafte andere mit Schweigen.
Wer von euch hat das auch schon gemacht?
Wir Damen wissen, wie man einen Schmollmund zieht, nicht wahr?
Ich weiß nicht, ob Männer überhaupt richtig schmollen können.
Falls nicht, habt ihr bestimmt schon mal eine Frau schmollen gesehen.
Sicherlich gibt es auch Schmoll-Männer.
Die machen das wahrscheinlich nur ein bisschen anders.
Als Gott schließlich seinen Finger auf das Problem legte und an diese Tür meines Lebens
klopfte, konnte ich nicht von einem Tag auf den anderen damit aufhören.
Unsere menschliche Natur kann nur das tun, woran sie gewöhnt ist.
Wir sind Gewohnheitstiere.
Wenn ich meinem Körper einen halben Kilo Zucker am Tag gebe, schreit er jeden Tag nach
einem halben Kilo Zucker.
Will man dem Körper den Zucker dann entziehen, schreit er umso lauter.
Er ist wie ein Baby, dem man den Schnuller wegnimmt.
Nicht wahr?
Das Problem ist, dass wir in unseren Kirchen viele Erwachsene haben, die immer noch mit
einem Schnuller durch die Gegend laufen.
(Applaus) Das ist nicht das, was Gott für uns vorgesehen
hat.
Von einer Gewohnheit wie dem Schmollen kommt man los, indem man Schritt für Schritt lernt,
sich selbst nicht mehr zu bemitleiden.
Jedes Mal, wenn ich nicht auf diese Versuchung eingehe, verliert die schlechte Eigenschaft
in mir an Kraft.
Sie nimmt immer mehr ab, bis sich auch irgendwann meine Gefühle ändern.
Würde ich heute noch einen ganzen Tag damit verbringen, zu schmollen und mich selbst zu
bemitleiden, würde mich das total unglücklich machen.
Mir würde das überhaupt nicht gefallen, weil ich es nicht mehr gewöhnt bin.
Inzwischen kann ich es gut aushalten, wenn ich meinen Willen nicht bekomme.
Dasselbe gilt für jede andere schlechte Neigung.
Wir müssen aufhören, sie zu nähren, dann verlieren diese Neigungen immer mehr an Kraft.
Wer von euch versteht, was ich meine?
Okay.
Also, unser Fleisch zu "töten" bedeutet, unsere schlechten Neigungen auszuhungern.
Paulus spricht viel über unserer Beziehung zur Welt.
Er sagte: "Mein Interesse an dieser Welt ist gestorben, wie auch das Interesse der Welt
an mir."
Das ist ein wichtiges Thema: Was für eine Beziehung habt ihr zur Welt?
Galater 6, Vers 14: Was mich betrifft, so bewahre Gott mich davor, mit irgendetwas anzugeben.
Rühmen will ich mich nur einer Sache: des Kreuzes von Jesus Christus, unserem Herrn,
durch das mein Interesse an dieser Welt gestorben ist, wie auch das Interesse der Welt an mir.
Klar, wir leben in dieser Welt, aber wir sollten nicht "weltlich" sein.
Wir dürfen die Dinge der Welt zwar genießen, aber wir dürfen nicht unglücklich sein,
wenn wir sie nicht haben.
Wir dürfen genießen, was Gott uns gibt, aber er muss immer an erster Stelle in unserem
Leben sein.
In 1.
Johannes 2, Vers 15 steht: Hört auf, diese Welt und das, was sie euch anbietet, zu lieben!
Denn wer die Welt liebt, zeigt, dass die Liebe des Vaters nicht in ihm ist.
Sprechen wir mal kurz das Thema Habgier an.
Habgier ist ein hässliches Wort, oder?
Niemand hält sich gerne für habgierig.
Aber wenn wir ehrlich sind, müssen wir zugeben, dass Habgier etwas ist, das in unserer menschlichen
Natur liegt.
Habgier ist menschlich.
Es ist dieser nervige kleine Nimmersatt in uns, der sich einfach nie zufriedengibt.
Inzwischen habe ich lange genug gelebt – wie man so schön sagt: Das ist nicht mein
erstes Rodeo –; ich habe einiges an Lebenserfahrung gesammelt
und mit genügend Dingen zu tun gehabt, um zu wissen, dass es nichts auf dieser Erde
gibt, was unsere menschliche Natur je ganz zufriedenstellen kann.
Denn in unserer menschlichen Natur – nicht in unserem Geist, aber in unserer menschlichen
Natur – gibt es so einen kleinen Nimmersatt, der immer nach mehr schreit.
Mehr.
Dabei haben wir doch so viel!
Gemessen am Lebensstandard der meisten Menschen auf der Welt ist jeder in diesem Saal hier
stinkreich.
Allein schon zwei Outfits zu haben – in vielen Teilen der Welt wäre man hin und weg
darüber und würde sich riesig freuen!
Doch wir wollen immer mehr.
Da müssen wir aufpassen.
Also: Lasst uns aufpassen, dass wir uns nicht in die Dinge der Welt verstricken
Paulus schreibt: "Keiner, der in den Krieg zieht, verstrickt sich in die Angelegenheiten
des täglichen Lebens."
Soldaten müssen sich auf ihre Aufgabe konzentrieren.
Wir können unsere menschlichen Neigungen nie ganz zufriedenstellen, also sollten wir
lernen, uns vom Falschen abzuwenden und dem Richtigen zuzuwenden.